So wir haben heute den 09.06.16 was soviel heißt , dass ich nun seit 46 Tagen unterwegs bin und 712,64km hinter mich gebracht habe, was für einige Fernwanderer wahrscheinlich kein guter Tagesschnitt wäre, aber mir geht es ja auch darum die schönen Momente in vollen Zügen zu genießen und nicht von Ort zu Ort zu hetzen.
So nun will ich euch aber erstmal erzählen was seit meinen letzten Beitrag geschehen ist.
Nach der letzten Nacht bei der Familie Schüpbach gabs dann noch ein Frühstück und es gab sogar Marschverpflegung auf den Weg, danke nochmal dafür. An diesem Tag lief einfach nur vor mir hin wie in Trance bis ich dann am Abend völlig fertig mein Zelt innerhalb eines Naturschutzgebietes an einem für Camper vorgesehen Platz neben einem Flusslauf aufbauen durfte, da fühlt man sich als wäre man Meilenweit von der Zivilisation entfernt, aber im positiven Sinne.

Am nächsten Tag ging es dann nach Fribourg , wo der Anfang der französischen Schweiz ist.

An diesem Abend lernte ich noch ein französisches Pärchen kennen, als ich an einem Grillplatz mein Zelt aufbaute, von dem ich dann auf ein Bier eingeladen wurde bevor ich dann auch schlafen ging.

Den nächsten morgen regnete es dann was mich im Zelt verweilen lies, bis ich gegen 13 Uhr nachdem der Regen aufhörte mich auf den Weg machte. Als ich dann in Payerne ankam ging es in den Coop um mir was zu Essen zu kaufen. Ein paar wenige Kilometer außerhalb von Payerne fand ich dann noch rechtzeitig einen Platz für mein Zelt bevor es wieder anfing zu regnen. Der nächste Tag offenbarte mir eine Kilometerlange Strecke entlang einer Pappelallee und des durchfließenden Flusses, bis ich dann gegen Abend in Moudon war und es dann auch schon wieder anfing zu regnen , was soviel bedeutete dass ich mein Zelt im Regen aufbauen durfte. Da ich mal wieder bei Regen in den Tag starten durfte, zog ich diesmal meine Sandalen an, sodass meine Schuhe trocken bleiben durften, was sich als gute Entscheidung herausstellte. Denn ich musste durch Waldstücke durch, welche geradeso im Wasser lagen. Wenige Kilometer vor Lausanne, legte ich dann noch eine Pause ein und die Sonne kam zum Glück auch langsam raus. Die letzten Meter vor Lausanne mit Musik in den Ohren gab mir ein Grinsen aufs Gesicht, da dran denken musste dass ich die Strecke bis hierher tatsächlich gelaufen bin und hiermit dann wieder ein Streckenabschnitt für mich erledigt war.

Und es sollte noch besser werden, als ich gegen Abend ziemlich fertig in einer Parkanlage in Lutry, welche direkt am Genfersee liegt mit Blick auf die Alpen in der Ferne, einer Gruppe von Männern mit Ihren Frauen und Kindern ins Gespräch kam und dann auf Grillfleisch, Rotwein und Kuchen eingeladen wurde. Das war aber noch nicht alles denn Sebastien, einer aus der Gruppe lud mich zu seiner Familie auf eine Übernachtungsmöglichkeit in Grandvaux, welches mitten in den Weinbergen liegt, die unter UNESCO Schutz stehen.


Ich sag euch von dort hat man eine traumhafte Aussicht. Um ja nicht zu schummeln wurde ich von Sebastien zurück nach Lutry gefahren und machte mich von dort bei prallem Sonnenschein auf den Weg nach Montreux. Man die Sonne machte mir heute ganz schön zu schaffen und der kürzeste Gehweg führte direkt neben der Landstraße entlang. Als ich dann in Vevey war musste ich dann auch unbedingt mal ins Wasser springen.

Aber wenige Minuten später fing es dann auch an zu regnen, was aber zum Glück nur ca. 1h anhielt.


Da ich dann in Montreux diesen Sonntag kein Plätzchen für mein Zelt fand und völlig fertig war, übernachtete ich in einer Art Aufenthaltsraum auf einer Bank.


Über die Nacht hinweg lies es sich nicht gerade angenehm schlafen, überhaupt wenn auch noch ein wenig Schüttelfrost zu tun hat. Am Montag ging es dann durch den geschwächten Körperzustand ganz langsam aber konstant voran. Da mein nächstes Ziel Evian-les-Bains war ging es weiterhin dem See entlang, bis ich am Nachmittag die Schweiz verließ und auf der französischen Seite von St. Gingolph mich an einer Strandbar auf eine Liege legte um mich auszuruhen. Dort sollte ich dann das Ehepaar Lothar & Bärbel aus Frankfurt mit ihrem Hund Rocki kennenlernen, welche mich auf Essen & Trinken und eine Übernachtung bei Ihnen einluden, einfach klasse solche Leute auf meinem Weg zu begegnen.

Am Dienstag ging dann relativ gut erholt und ohne Schüttelfrost ab nach Evian. In einem Park gesellte ich mich zu 2 Franzosen um deren Slackline mitzunutzen.


Und dann war ich auch schon quasi in Evian wo ich dann den Marvin traf der mir glücklicherweise noch ein Ticket für das öffentliche Training der Deutschen Fußballmannschaft besorgen konnte.


Und nun durfte ich 2 Tage bei ihm und seinem Chef in Evian verbringen, ehe ich mich morgen wieder auf die Reise begebe. Zuerst zurück in die Schweiz nach Montreux um auf den viaAlpina zu gelangen.
Ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen 🙂
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